Aus dem Glauben leben (9/13)

Aus der Serie : Jedem sein Schmelztigel

Diese Geschichte geschah 2022.

 

Schlagzeile : Ende vom Zyklus     

Ende Oktober 2022. 

Christine und ich untersuchen die Lage vom „Schiff Atelier Auderset“. Der Herr hat mich darüber informiert, dass es im Laderaum an Geld fehlen und Wasser ins Schiff laufen würde, aber als Christine mir dann ankündigt, dass wir innerhalb von zwei Monaten 200.000.- CHF auftreiben müssen, um das Jahr beenden zu können… ! Und das , nur um nicht unterzugehen ! Da fange ich an auszuflippen !   

Mensch, das geht dann aber doch zu weit, oder ?! Es gibt Unternehmen, die für ein Bruchteil von dem Bankrott gegangen sind !

Alarm !

Ich versuche, mich mit der Arbeit  abzulenken, doch der Abend kommt und es wird mir als 2. Kapitän des Schiffes immer schwerer, die Alarmsignale, die überall in meinem Kopf läuten und blinken, zu überhören ! 

Als ich es dann nicht mehr aushalten kann, suche ich Kapitän Jesus in seinen Wohnungen, nämlich den Wald, auf.

 

Im Kapitänsbüro  

Es ist abends 22 Uhr 30, und wie gewöhnlich ist Jesus verfügbar, um mir zuzuhören.  

Also Herr, es geht dem Jahresende zu und es hat sich alles so zugetragen, wie du es mir vorausgesagt hast. Wir haben eine wie nie zuvor dagewesene finanzielle Durststrecke durchlebt, die uns innerlich allerdings bereichert hat. Ich freue mich über die inneren Schätze, die uns dadurch zuteil geworden sind, aber meinst du nicht, wir haben jetzt genug Schätze gesammelt ? Könnten wir uns nicht darüber einigen, die Prüfung sei bestanden?“ 

Der Herr antwortet nichts, hört mir aber weiterhin aufmerksam zu.

 

Die letzte Opfergabe     

Ich mache mir aus Seiner Stille nichts. Vielleicht gilt es, Ihm noch irgendeinen Schatz zu bringen ? 

Ich schaue tief in mein Herz, überlege eine Weile und fange dann umso kräftiger wieder an :

Herr, wenn du nichts unternimmst, dann muss ich, um den  Schuldenberg zu tilgen, alle meine Mitarbeiter entlassen ! …Das wird recht schlimm, denn es hieße, alle diese wichtigen, von mir jahrelang ausgebildeten Helfer zu verlieren, die dann gezwungen wären, sich eine neue Arbeit zu suchen. Wo ich doch so gerne jeden Tag durch unsere Zusammenarbeit meine Kinder treffe ! …Nichts wird wie vorher sein …

Aber gut, ich weiß sehr wohl, egal, wie die Sache sich entwickelt, es wird was . Denn so wie du entscheiden wirst, egal, wie schrecklich es auch aussehen mag, es ist im Endeffekt immer das Beste für uns. Also, wenn du es so möchtest, ich werde es akzeptieren … Keine Sorge, ich werde dir nichts übel nehmen.“

 

Notfallplan    

« Herr, nach dem, was du mir vor zwei Jahren schon gesagt hast, möchtest du gerne, dass ich umfangreiche Werke schreibe,  die man dann verfilmen könnte.  Nun, wenn das deine Lösung ist, bin ich bereit, im Alleingang weiterzumachen. Das bedeutet aber einen starken Rückgang der „Fruchterzeugung“ fürs Atelier. Anstatt eines Buchs pro Jahr gäbe es nur alle drei bis vier Jahre eins. Höchstwahrscheinlich gäbe es auch weniger Präsenz im Internet (Videos, Animationsfilme, Zeichnungen , usw.) und auch weniger Aufführungen. 

Aber ich bin auch damit einverstanden. Ich stehe ja nicht im Dienst meiner Arbeit, sondern in Deinem Dienst. Du bist Mein Gott und Mein bester Freund und dank deiner Gnade können all diese Umwälzungen  zwischen uns nichts ändern.

 

Der Schatz vom Kapitän   

Diese zwei Gebete waren mein letzter innerer Schatz, den ich in dieser Nacht offiziell zu Jesu Füßen gelegt habe. Wieder einmal lege ich « mein Atelier », meine Pläne, meine Auffassungen und meine Träume  auf Gottes Altar … wie ich hoffe, als wohlriechendes Opfer !

Ich habe keine Ahnung, was die Zukunft mir bringen wird. Aber nachdem ich alles an Jesus abgegeben habe, fühle ich mich erleichtert, frei und glücklich. Was auch immer kommen wird, ich habe Vertrauen. Ich bin Ihm wirklich dankbar für das friedlich erlebte Jahr, und das unabhängig von den Umständen.

Ist das vielleicht wahres Glück ? 

Fortsetzung folgt !

 

 


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